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Letztes Selbstportrait, 1914, Detail

Die Idee zu diesem Projekt über die karikaturistischen Arbeiten von Albert Weisgerber kam mir bei der Recherche zu einem anderen Thema. Auf der Suche nach Bildern für eine Präsentation geriet ich auf die Webseite „Heidelberger historische Bestände“ der Universität Heidelberg und dort zur Seite der „JUGEND: Münchner illustrierte  Wochenschrift für Kunst und Leben“, wo die gesamte Zeitschrift von 1896 bis 1940 als hochaufgelöste Scans zum Lesen und Downloaden zur Verfügung steht.

 

Relativ schnell fielen mir die Arbeiten von Albert Weigerber auf, dem großen Maler der Moderne, der, gebürtig aus St. Ingbert (damals Königreich Bayern, heute Saarland) viel zu früh sein Leben im ersten Weltkrieg lassen musste. Ich fing an zu sammeln und bald waren annähernd 500 Arbeiten zusammengetragen. Vollständigkeit kann ich nicht garantieren, da nicht alle Ausgaben über ein Inhaltsverzeichnis verfügen

 

 

Foto,

frühe Münchner Jahre

Leider ist die Qualität der Scans teilweise sehr schlecht: die Vorlagen waren beschmutzt oder beschädigt, es wurde mit unterschiedlichen Geräten gescannt, so dass Farben unterschiedlich dargestellt werden. Sollte ich in den Besitz besserer Bilder gelangen, werde ich diese ggfs. austauschen.

 

Bei einem Teil der Scans habe ich kleine Manipulationen durchgeführt, z.B. Gestaltung eines einheitlichen Papierhintergrundes, Beseitigung von Verunreinigungen, Rissen, kleinen Schäden mit Bildprogrammen.

 

Sortiert sind die Bilder nach dem Datum ihrer Veröffentlichung, Bilder im gleichen Heft nach der Seitenzahl.

 

 

 

Selbstbildnis als Unteroffizier,

1905

VITA

 

 

1878 Am 21. April wird Albert Weisgerber als Sohn eines Bäckers und Gastwirtes in St. Ingbert (Pfalz) geboren.

1891 Beginn der Lehre an der Kreisbaugewerkschule in Kaiserslautern (bis 1893). 1894 Beginn des Studiums an der Kunstgewerbeschule in München.

1897 Studium an der Akademie der bildenden Künste in München. Zeichenunterricht bei Gabriel Hackl. Beginn der Mitarbeit an der Zeitschrift „Jugend".

1898 Schüler der Malklasse von Franz von Stuck.

1902 Reise nach Venedig.

1905 Besuch der Impressionisten-Ausstellung in Berlin. Studienreise nach Paris; zu seinem Pariser Freundeskreis gehören Hans Purrmann, Rudolf Levy, Jules Pascin und Wilhelm Hausenstein. 1906 Rückkehr nach München.

1907 Nachfolger von Angelo Jank als Zeichenlehrer an der Damenakademie des Münchner Künstlerinnenvereins.

1909 Zweite Reise nach Italien (Florenz). Besuch von Henri Matisse und Hans Purrmann in München. Goldmedaille der Kunstausstellung in München.

1911 Erste große Kollektivausstellung bei Adolf Brakl in München, anschließend bei Richter in Dresden. Dritte Reise nach Italien.

1913 Ende der Mitarbeit an der „Jugend". Gründungsmitglied und Präsident der Neuen Sezession in München.

1915 Am 10. Mai fällt Albert Weisgerber bei Fromelles in Flandern.

 

 

Selbstbildnis am Attersee, 1911

 

Selbstbildnis 1914

Hans von Hayek, Begräbnis Albert Weisgerbers im Kugelregen bei Fournes, JUGEND, 1917, S. 826

Hans von Hayek, Begräbnis Albert Weisgerbers im Kugelregen bei Fournes, JUGEND 1917 S. 826

WERKE (kleine Auswahl)

 

Bildnis Margarete Weisgerber (Gattin), Saarbrücken, Moderne Galerie

Theodor Heuss im Atelier, 1905,

Der spätere Bundespräsident Theodor Heuss war ein Freund Weisgerbers in dessen Münchner Zeit.

Jahrmarkt in St Ingbert, 1906, Saarbrücken, Moderne Galerie

Prozession in St Ingbert, 1907, Saarland-Museum, Saarbrücken   

 

Der bunte Vogel, Plakat, München, Lenbachhaus

Aus: Kinder- und Hausmärchen, 1910

 

Dame mit Windhund, 1905, Saarbrücken, Moderne Galerie   

Picknick am Sommernachmittag, 1910, Saarbrücken, Moderne Galerie

Im Münchner Hofgarten, 1911

Strand von Norderney, 1910, Saarbrücken, Moderne Galerie
 

 

Schlafende Frau, 1907, Saarbrücken, Moderne Galerie

 

Mädchen am Sofa - Stehender Mädchenakt, Saarbrücken, Moderne Galerie    
 

 

Stehendes Bauernmädchen, 1911, Saarbrücken,

Moderne Galerie
 

Heuernte, Saarbrücken, Moderne Galerie

 

Gefesselter Sebastian im Walde

David und Goliath, 1911, Saarbrücken, Moderne Galerie

 

Absalom, 1912, Saarland-Museum, Saarbrücken

Der Geistesblitz,

München, Lenbachhaus  

 

 

 

 

JUGEND

1897

 

 

1897 Nr. 25 S. 418 - ohne Titel

1897 Nr. 51 S. 870 - ohne Titel

 

1899

 

 

1897 Nr. 25

S. 418 - ohne Titel

 

1902

 

 

1902 Nr. 15 S. 240 - Ein Geheimnis (Vignette)

1902 Nr. 15 S. 380 - Begräbnis erster Güte

 

1902 Nr. 15 S. 380 - Begräbnis dritter Güte

Das gefährlichste

Möbelstück ist die

›Lange Bank‹,
das gefährlichste

Instrument die

›Alte Leier‹.
Abraham a Sancta Clara

Wer Trinken, Rauchen und Sex aufgibt,

lebt auch nicht länger.

Es kommt ihm nur so vor.
Sigmund Freud

Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche.
Gustav Mahler

Was wir brauchen,

sind ein paar verrückte Leute;

seht euch an,

wohin uns die Normalen gebracht haben.
George Bernard Shaw

Der Kluge lernt aus allem
und von jedem,
der Normale aus
seinen Erfahrungen und
der Dumme
weiß alles besser.
Sokrates
Es ist schon alles gesagt,
nur noch nicht von allen.
Karl Valentin

Um ernst zu sein,

genügt Dummheit,

während zur Heiterkeit

ein großer Verstand unerläßlich ist.
William Shakespeare

Blüte edelsten Gemütes
ist die Rücksicht;
doch zuzeiten
sind erfrischend

wie Gewitter
goldne Rücksichtslosigkeiten.

Theodor Storm

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Franz Dewes

fjdewes@buchkult-dewes.de

 

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