Im Sommer ist man menschlicher,
im Winter bürgerlicher.
Jean Paul 1763 - 1825
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Verschneiter Weg
ursprünglicher Text
Es ist ein schne gefallen
und ist es doch nit zeit,
man wirft mich mit den pallen,
der weg ist mir verschneit.
Mein haus hat keinen gibel,
es ist mir worden alt,
zerbrochen sind die rigel,
mein stüblein ist mir kalt.
Ach lieb, laß dichs erparmen
daß ich so elend pin,
und schleuß mich in dein arme!
so vert der winter hin.
neuhochdeutsch
Es ist ein Schnee gefallen,
Und es ist noch nicht Zeit
Man wirft mich mit den Ballen
Der Weg ist mir verschneit.
Mein Haus hat keinen Giebel
Es ist mir worden alt
Zerbrochen sind die Riegel
Mein Stüblein ist mir kalt.
Ach Lieb, laß dich's erbarmen
Daß ich so elend bin
Und schließ mich in dein Arme!
So fährt der Winter hin.
Burkhard von Hohenfels 1212-1242 (urkundlich belegt)
Wir sun den winder in stuben enpfahen
Wir sun den winder in stuben enpfahen.
wol uf ir kinder, ze tanze sun wir gahen.
volgent ir mir,
so sun wir smieren unde zwinggen unde
zwieren nach lieplicher gir.
neuhochdeutsch
Wir sollen den Winter in der Stube freundlich empfangen!
Wohlauf, ihr jungen Leute, wir wollen zum Tanze eilen!
Wenn ihr mir folgt,
dann werden wir lächeln und zwinkern und
blinzeln nach verliebter Begierde.
Johann Christian Günther 1695-1723
Lob des Winters
Verzeiht, ihr warmen Frühlingstage,
Ihr seid zwar schön, doch nicht vor mich.
Der Sommer macht mir heiße Plage,
Die Herbstluft ist veränderlich;
Drum stimmt die Liebe mit mir ein:
Der Winter soll mein Frühling sein.
Der Winter zeigt an seinen Gaben
Die Schätze gütiger Natur,
Er kann mit Most und Äpfeln laben,
Er stärkt den Leib und hilft der Kur,
Er bricht die Raserei der Pest
Und dient zu Amors Jubelfest.
Der Knaster schmeckt bei kaltem Wetter
Noch halb so kräftig und so rein,
Die Jagd ergötzt der Erden Götter
Und bringt im Schnee mehr Vorteil ein,
Der freien Künste Ruhm und Preis
Erhebt sich durch den Winterfleiß.
Die Zärtlichkeit der süßen Liebe
Erwählt vor andern diese Zeit;
Der Zunder innerlicher Triebe
Verlacht des Frostes Grausamkeit;
Das Morgenrot bricht später an,
Damit man länger küssen kann.
Der Schönen in den Armen liegen,
Wenn draußen Nord und Regen pfeift,
Macht so ein inniglich Vergnügen,
Dergleichen niemand recht begreift,
Er habe denn mit mir gefühlt,
Wie sanfte sich's im Finstern spielt.
Da ringen die getreuen Armen
Mit Eintracht und Ergötzligkeit,
Da lassen sie den Pfiehl erwarmen,
Den oft ein falsches Dach beschneit,
Da streiten sie mit Kuss und Biss
Und wünschen lange Finsternüß.
Das Eis beweist den Hoffnungsspiegel,
Der viel entwirft und leicht zerfällt;
Ich küsse den gefrornen Riegel,
Der mir Amanden vorenthält,
So oft mein Spiel ein Ständchen bringt
Und Sait' und Flöte schärfer klingt.
Ich zieh den Mond- und Sternenschimmer
Dem angenehmsten Tage vor;
Da heb ich oft aus meinem Zimmer
Haupt, Augen, Herz und Geist empor,
Da findet mein Verwundern kaum
In diesem weiten Raume Raum.
Euch Brüder hätt ich bald vergessen,
Euch, die ihr nebst der deutschen Treu
Mit mir viel Nächte durch gesessen;
Sagt, ob wo etwas Bessres sei,
Als hier bei Pfeifen und Kamin
Die Welt mitsamt den Grillen fliehn.
Der Winter bleibt der Kern vom Jahre,
Im Winter bin ich munter dran,
Der Winter ist ein Bild der Bahre
Und lehrt mich leben, weil ich kann;
Ihr Spötter redet mir nicht ein;
Der Winter soll mein Frühling sein.
Elisabeth Kulmann 1808-1825
Willkommen, lieber Winter
Willkommen, lieber Winter,
Willkommen hier zu Land!
Wie reich du bist, mit Perlen
Spielst du, als wär' es Sand!
Den Hof, des Gartens Wege
Hast du damit bestreut;
Sie an der Bäume Zweige
Zu Tausenden gereiht.
Dein Odem, lieber Winter,
Ist kälter, doch gesund;
Den Sturm nur halt' im Zaume,
Sonst macht er es zu bunt!
Georg Philipp Harsdörffer 1607-1658
Der Winter
Der graue Winter hat bereit
Mit rauhem Frost und Traurigkeit
Die Felder überdecket,
So die begrünte Frühlingszeit
Erfreulich auferwecket.
Die Fluthen sind nun eisenhart,
Das Wasser ist fast harnischart1,
Mit Wollenschnee erweichet,
Die Erde mit der Ruhe bahrt2,
Bis sich die Sonn' erzeiget.
Wann unsre Herzen sind erstarrt
Und von der Sünde marmorhart,
Kann sie das Kreuz erweichen.
Des Höchsten Gnad' ist sonnenart,
Wenn wir sie nur erreichen.
Der kurze Tag, die lange Nacht
Hat Manchen viel Verdruß gebracht
In Sünd und Lasterleben.
Wer hat an seine Seel' gedacht,
Die muß in Nöthen schweben?
Gerechter Gott in Ewigkeit,
Der Du verwandelst Jahr und Zeit,
Bleib' nun bei uns in Gnaden.
Du Sonne der Gerechtigkeit,
Schütz' uns vor allem Schaden!
Fußnoten
1 harnischartig.
2 liegt wie auf der Bahre.
Ferdinand von Saar 1833-1906
Gesang der Armen im Winter
Hör', wie uns're Klagen schallen,
Lind're Himmel, unser Weh:
Laß herab dein Manna fallen –
Laß ihn fallen den weißen Schnee!
Starrer Frost stellt uns seit Wochen
Schon beim Bau die Arbeit ein –
Uns're Kraft, sie ist gebrochen,
Denn wir müssen müßig sein.
Sieh', dort hinter Spiegelscheiben
Freu'n auch Reiche sich schon lang
Auf der Flocken lust'ges Treiben,
Auf der Schlittenschelle Klang.
Ihren Tritten, ihren Wagen
Schaufeln dann die Bahn wir frei –
Und empor zu dir getragen,
Tönt der Armen Jubelschrei!
Doch geschlossen bleibt der Speicher,
Der uns gibt des Winters Brot,
Und es färbt stets bleich und bleicher
Unsere Kinder schon die Not ...
Hör', wie uns're Klagen schallen,
Lind're Himmel, unser Weh:
Laß herab dein Manna fallen –
Laß ihn fallen den weißen Schnee!
Walther von der Vogelweide ca. 1170-1230
Uns hat der Winter ...
Uns hat der Winter mehr als alles geschadet:
Fahl sind sowohl Heide als auch Wald,
wo viele süße Stimmen gehallt haben.
Wenn ich die Mädchen auf der Straße den Ball werfen
sähe, dann käme uns auch der Gesang der Vögel zurück.
Könnte ich des Winters Zeit verschlafen!
Bin ich wach, erlebe ich seine Missgunst,
wie weit und breit seine Gewalt ist.
Weiß Gott, der Mai wird ihn besiegen:
Dann werde ich Blumen pflücken, wo jetzt der Reif liegt.
(aus dem Mittelhochdeutschen von Wersch)
Frank Wedekind 1864–1918
Winter
Leichentuch auf Feld und Flur,
Heiser krächzen die Raben.
Alles Leben der Natur
Unterm Schnee begraben.
Eisig pfeift es durch den Wald,
Weht aus hohem Norden. –
Welt, nun bist du fast so kalt
Wie mein Herze worden.
Friederike Kempner 1828-1904
Wintergemälde
Es schneit im Wald
Unheimlich kalt,
Ein Mann versinkt im Schnee;
Sein Ach, sein Weh,
Verhallet bald
Im tiefen Wald.
Die Jagd, sie naht,
Zertritt die Saat;
Ein angeschossen Reh
Versinkt im Schnee,
Die Büchse knallt,
Der Schuss verhallt.
Klabund 1890-1928
Davos
Ich bin in einer winterlichen Frühe
Auf dem bezaubernden Balkon erwacht.
Im Morgenschlaf dehnt sich die weisse Mühe,
Umnebelt noch vom Schleiergeist der Nacht.
Ein Schlitten klingelt vor verhangnen Fenstern,
Und eine Wolke schwebt und ist ersehnt.
Es werden ferne Glocken von Gespenstern
Geläutet, deren Sichel mondwärts lehnt.
Bin ich der Ewige, der ich gewesen?
Die Sonne bricht aus meinem Mund mit Schrei,
Und vor der Pforte schwingt ein Stern den Besen
Und macht den Weg für meine Schritte frei.
Alfred Lichtenstein 1889-1914
Der Winter
Von einer Brücke schreit vergrämt ein Hund
Zum Himmel ... der wie alter grauer Stein
Auf fernen Häusern steht. Und wie ein Tau
Aus Teer liegt auf dem Schnee ein toter Fluss.
Drei Bäume, schwarzgefrorne Flammen, drohn
Am Ende aller Erde. Stechen scharf
Mit spitzen Messern in die harte Luft,
In der ein Vogelfetzen einsam hängt.
Ein paar Laternen waten zu der Stadt,
Erloschne Leichenkerzen. Und ein Fleck
Aus Menschen schrumpft zusammen und ist bald
Ertrunken in dem schmählich weißen Sumpf.
Ada Christen 1839-1901
Ganz eingerahmt
Ganz eingerahmt in weichem Flaum
Sind heute unsre Scheiben,
Ich sehe durch die Lücken kaum
Das wirre Flockentreiben.
Der Turm hat eine Mütze auf,
Schneeweiß, und Edelsteine
Umglitzern ihn bis an den Knauf
Im Wintersonnenscheine.
So guckt er freundlich aus der Fern
In unser Nest, das warme.
Als freute auch den alten Herrn
Das Kind in deinem Arme.
Friedrich Rückert 1788-1866
Sind ein Paar kalter
Sind ein Paar kalter
Freunde Winter und Alter:
Winter schröpfend,
Alter erschöpfend;
Winter zwackend,
Alter plackend;
Winter pustend,
Alter hustend;
Winter geht,
Alter steht:
Gerne wär' ich der beiden quitt,
nähme Winter das Alter mit.
Klaus Groth 1819-1899
Das Dorf im Schnee
Still, wie unterm warmen Dach,
Liegt das Dorf im weißen Schnee;
In den Erlen schläft der Bach,
Unterm Eis der blanke Schnee.
Weiden steh'n im weißen Haar,
Spiegeln sich in starrer Flut;
Alles ruhig, kalt und klar
Wie der Tod der ewig ruht.
Weit, so weit das Auge sieht,
keinen Ton vernimmt das Ohr;
Blau zum blauen Himmel zieht
Sacht der Rauch vom Schnee empor.
Möchte schlafen wie der Baum,
Ohne Lust und ohne Schmerz;
Doch der Rauch zieht wie im Traum
Still nach Haus mein Herz.
Klabund 1890-1928
Winterschlaf
Indem man sich zum Winter wendet,
Hat es der Dichter schwer,
Der Sommer ist geendet,
Und eine Blume wächst nicht mehr.
Was soll man da besingen?
Die meisten Requisiten sind vereist.
Man muß schon in die eigene Seele dringen
– Jedoch, da hapert's meist.
Man sitzt besorgt auf seinem Hintern.
Man sinnt und sitzt sich seine Hose durch,
– Da hilft das eben nichts, da muß man eben überwintern
Wie Frosch und Lurch.
Joachim Ringelnatz 1883-1934
Marter in Bielefeld
Es war in Bielefeld so bitter kalt.
Ich sah ein Weib, das nichts als eine knappe
Hemdhose trug. Daß ich erschauerte
Und ihren kalten Zustand heiß bedauerte.
Denn sie war nur Attrappe – Fleisch aus Pappe.
Ich wäre gar zu gern zu zweit gewesen.
Nun stand ich vor der reizenden Gestalt,
Mußte herabgesetzte Preise lesen,
Und ach, die Ladenscheibe war so kalt.
Der Frost entlockte meiner Nase Tränen.
Die Dame schwieg. Die Sonne hat gelacht.
In mir war qualvoll irgendwas entfacht.
Es kann kein Mann vor Damenwäsche gähnen.
Barthold Heinrich Brockes 1680-1747
Wintergedanken
Wie hat es diese Nacht gereift!
Mein Gott, wie grimmig stark muß es gefroren haben!
Wie schwirrt und schreit, wie knirrt und pfeift
Der Schnee bei jedem Tritt! Mit den jetzt trägen Naben
Knarrt, stockt und schleppt der Räder starres Rund,
Ja weigert gleichsam sich, den kalten Grund
Wie sonst im Drehen zu berühren.
Fast alles drohet, zu erfrieren,
Fast alles droht für Kälte zu vergehn.
Wie blendend weiß ist alles, was ich schau,
Sowohl in Tiefen als in Höhn;
Wie schwarz, wie dick, wie dunkelgrau
Hingegen ist der ganze Kreis der Luft,
Zumal da das noch niedre Sonnenlicht
Annoch nicht durch die Nacht des dicken Nebels bricht.
Es scheint, als könne man in einem greisen Duft
Die Kälte selbst an jetzt recht sichtbar sehn;
Sie fänget überall ergrimmt an zu regieren.
Drei Elemente selber müssen
Ihr schwer tyrannisch Joch verspüren
Und deren Bürger all das strenge Szepter küssen,
Das allem, was da lebt, Verlähmung, Pein und Tod,
Ja selber der Natur den Untergang fast droht. -
Laß aber, lieber Mensch, auch du, soviel an dir,
Dein Herz zum Mitleid doch bewegen,
Damit dein Liebesfeur dein armer Nachbar spür;
Komm, lindre seine Not mit deinem Segen.
Such ihm in scharfem Frost ein Labsal zu bereiten,
Damit, wie Hiob spricht, auch seine Seiten,
Wenn sie, durch deine Hülf erwärmt, dich preisen
Und so durch dich dem Schöpfer Dank erweisen.
Georg Heym 1887-1912
Berlin 8
Schornsteine stehn in großem Zwischenraum
Im Wintertag, und tragen seine Last,
Des schwarzen Himmels dunkelnden Palast.
Wie goldne Stufe brennt sein niedrer Saum.
Fern zwischen kahlen Bäumen, manchem Haus,
Zäunen und Schuppen, wo die Weltstadt ebbt,
Und auf vereisten Schienen mühsam schleppt
Ein langer Güterzug sich schwer hinaus.
Ein Armenkirchhof ragt, schwarz, Stein an Stein,
Die Toten schaun den roten Untergang
Aus ihrem Loch. Er schmeckt wie starker Wein.
Sie sitzen strickend an der Wand entlang,
Mützen aus Ruß dem nackten Schläfenbein,
Zur Marseillaise, dem alten Sturmgesang.
Christian Morgenstern 1871-1914
Der Schnupfen
Ein Schnupfen hockt auf der Terrasse,
auf dass er sich ein Opfer fasse
– und stürzt alsbald mit großem Grimm
auf einen Menschen namens Schrimm.
Paul Schrimm erwidert prompt: „Pitschü!“
und hat ihn drauf bis Montag früh.
Joachim Ringelnatz 1883-1934
Stille Winterstraße
Es heben sich vernebelt braun
Die Berge aus dem klaren Weiß,
Und aus dem Weiß ragt braun ein Zaun,
Steht eine Stange wie ein Steiß.
Ein Rabe fliegt, so schwarz und scharf,
Wie ihn kein Maler malen darf,
Wenn er's nicht etwas kann.
Ich stapfe einsam durch den Schnee.
Vielleicht steht links im Busch ein Reh
Und denkt: Dort geht ein Mann.
Richard Dehmel 1863-1920
Winterwärme
Mit brennenden Lippen,
unter eisblauem Himmel,
durch den glitzernden Morgen hin,
in meinem Garten,
hauch ich, kalte Sonne, dir ein Lied.
Alle Bäume scheinen zu blühen;
von den reifrauhen Zweigen
streift dein Frühwind
schimmernde Flöckchen nieder,
gleichsam Frühlingsblendwerk;
habe Dank!
An meiner Dachkante hängt
Eiszapfen neben Zapfen,
starr,
die fangen zu schmelzen an,
Tropfen auf Tropfen blitzt,
jeder dem andern unvergleichlich,
mir ins Herz.
Friedrich Hebbel 1813-1863
Winterreise
Wie durch so manchen Ort
Bin ich nun schon gekommen,
Und hab' aus keinem fort
Ein freundlich Bild genommen.
Man prüft am fremden Gast
Den Mantel und den Kragen,
Mit Blicken, welche fast
Die Liebe untersagen.
Der Gruß trägt so die Spur
Gleichgültig-offner Kälte,
Daß ich ihn ungern nur
Mit meinem Dank vergelte.
Und weil sie in der Brust
Mir nicht die Flamme nähren,
So muß sie ohne Lust
Sich in sich selbst verzehren.
Da ruf' ich aus mit Schmerz,
Indem ich fürbaß wandre:
Man hat nur dann ein Herz,
Wenn man es hat für andre.
Fred Endrikat 1890-1942
Rücksprache mit der Hose
Ich habe mit meiner Hose Rücksprache genommen,
ob wir beide wohl gut durch den Winter kommen.
Sie legte ihr Antlitz in noch mehr Falten
und meinte: "Ich habe die Absicht, eisern durchzuhalten.
Mein Boden dehnt sich zwar schon bis ins Uferlose,
bin sonst aber eine innerlich geschlossene Hose.
Der Glanz und Wolle aus früheren Tagen
sind stets weggebürstet und teils abgetragen,
die Nähte und Falten sind leidlich durchgestoßen,
sonst bin ich noch rüstig im ganzen und großen.
Der Charakter bildet sich im Laufe der Zeiten
und überschattet alle die Äußerlichkeiten.
Eine ehrwürdige Hose mit Flicken und Narben
kann Bände erzählen in den buntesten Farben.
Die härtesten Kämpfe und Stürme im Leben
haben mir die richtige Haltung gegeben.
Ich habe mir fest und eisern vorgenommen,
wir beide müssen gut durch den Winter kommen."
So sprach meine Hose, die an Jahren so reiche,
vor mir stehend wie eine knorrige Eiche.
Oh, ihr kleingläubigen Zweifler solltet euch schämen
und einmal mit eurer Hose Rücksprache nehmen.
Man soll es kaum glauben, wieviel Kraft und Lebensmut
in solch einer welterfahrenen Hose ruht.
Joachim Ringelnatz 1883-1934
Ruf zum Sport
Auf ihr steifen und verdorrten
Leute aus Büros,
Reißt euch mal zum Wintersporten
Von den Öfen los.
Bleiches Volk an Wirtshaustischen,
Stellt die Gläser fort.
Widme dich dem freien, frischen,
Frohen Wintersport.
Denn er führt ins lodenfreie
Gletscherfexlertum
Und bedeckt uns nach der Reihe
All mit Schnee und Ruhm.
Doch nicht nur der Sport im Winter,
Jeder Sport ist plus,
Und mit etwas Geist dahinter
Wird er zum Genuß.
Sport macht Schwache selbstbewußter,
Dicke dünn, und macht
Dünne hinterher robuster,
Gleichsam über Nacht.
Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine,
Kürzt die öde Zeit,
Und er schützt uns durch Vereine
Vor der Einsamkeit,
Nimmt den Lungen die verbrauchte
Luft, gibt Appetit;
Was uns wieder ins verrauchte
Treue Wirtshaus zieht.
Wo man dann die sporttrainierten
Muskeln trotzig hebt
Und fortan in illustrierten
Blättern weiterlebt.
Friedrich Güll 1812-1879
Das Büblein auf dem Eise
Gefroren hat es heuer
noch gar kein festes Eis.
Das Büblein steht am Weiher
und spricht zu sich ganz leis:
»Ich will es einmal wagen,
das Eis, es muß doch tragen.
Wer weiß!«
Das Büblein stapft und hacket
mit seinem Stiefelein.
Das Eis auf einmal knacket,
und krach! schon bricht's hinein.
Das Büblein platscht und krabbelt,
als wie ein Krebs und zappelt
mit Arm und Bein.
»O helft, ich muß versinken
in lauter Eis und Schnee!
O helft, ich muß ertrinken
im tiefen, tiefen See!«
Wär' nicht ein Mann gekommen –
der sich ein Herz genommen,
o weh!
Der packt es bei dem Schopfe
und zieht es dann heraus,
vom Fuße bis zum Kopfe
wie eine Wassermaus.
Das Büblein hat getropfet,
der Vater hat's geklopfet
zu Haus.
Wolfgang Müller von Königswinter 1816-1873
Schlittschuhlaufen
Der Winter geht so starr und kalt,
Der Teich ist festgefroren,
Frischauf die Schlittschuh angeschnallt,
Die Pelze um die Ohren!
Wir gleiten hin, wir gleiten her
Auf spiegelglattem Eise,
Wir schwingen uns die Kreuz und Quer
Und schlingen unsre Kreise.
Und plumpst auch Einer ’mal dahin,
Das darf nicht scheu ihn machen,
Er stehet auf mit frischem Sinn
Und er beginnt zu lachen.
Er mischt sich wieder in die Reihn
Und läuft in Freude weiter,
Denn auf dem Eis, da muß man sein
Recht munter, frisch und heiter.
Friedrich Güll 1812-1879
Der Mann von Schnee
Schneemann dort am Gartenzaune
Hat gar eine üble Laune.
Steht er da voll Trutz und Groll,
Weiß nicht, was er reden soll.
Und die Sonne blinkt und blitzt,
Daß er wie ein Kranker schwitzt.
Weil der Himmel ist so blau,
Ärgert er sich braun und grau;
Weil die Wiesen werden grün,
Ärgert er sich schmal und dünn.
Schneemann ist in großer Not,
Denn es winkt ihm schon der Tod.
Noch ein Schnapper, noch ein Schnauf
Und er steht nicht wieder auf.
Kommen dann die schwarzen Raben,
Seine Leiche zu begraben.
Und Schneeglöcklein will vor Freuden,
Ihm die Sterbeglocke läuten.
Und die Lerch' vor allen Dingen
Ihm ein Schlummerliedchen singen.
Aber wo ist er zu finden?
Vornen nicht, und auch nicht hinten.
Freilich, weil ihm ganz zerbrochen
An der Sonne seine Knochen,
Weil zu Wasser er zerronnen
An dem Glanz der goldnen Sonnen.
Kommt der Storch dazu geflogen,
Und die Schwalbe hergezogen,
Fragen nach dem toten Mann,
Niemand von ihm sagen kann.
Wälzt der Storch mit seinem Bein
An den Zaun hin einen Stein;
Und die Schwalbe mit dem Schnabel
Schreibt darauf die ganze Fabel:
Hier liegt Einer, der im Leben,
Weiter keinen Taug gegeben;
Der sich faul und sehr verstockt,
Lebenslang daher gehockt;
Und damit er doch nicht länger
Bleiben soll ein Müßiggänger,
Und ein Griesgram und ein Hasser,
Schmolz der Frühling ihn zu Wasser;
Und damit will er begießen
All' die Blumen auf den Wiesen,
Dass sie weiß und gelb und grün
Euch zur Lust und Freude blüh'n.
Robert Reinick 1805-1852
Der Schneemann
Steh, Schneemann, steh!
Und bist du auch von Schnee,
So bist du doch ein ganzer Mann,
Hast Kopf und Leib und Arme dran,
Und hast ein Kleid, so weiß und rein,
Kein Seidenzeug kann weißer sein:
Du stehst so stolz und fest und breit
Als wär' es für die Ewigkeit. -
Steh, Schneemann, steh! -
Wenn ich dich recht beseh':
So fehlt dir nichts auf weiter Welt
Du hungerst nicht, sorgst nicht um Geld.
Ich glaub' auch, daß dich gar nichts rührt,
Und wenn es Stein und Beine friert;
Der Frost, der andre klappern läßt,
Der macht dich erst recht hart und fest -
Steh, Schneemann, steh!
Die Sonne kommt, Juchhe!
Jetzt wirst du erst recht lustig sein! - -
Was ist denn das? Was fällt dir ein?
Du leckst und triefst ohn' Unterlaß,
o Schneemann, Schneemann, was ist das?
Das schöne warme Sonnenlicht,
Der Menschen Lust erträgst du nicht?
Weh, Schneemann, weh!
Du bist doch nichts als Schnee!
Dein Kopf war dick, doch nichts darin,
Dein Leib war groß, kein Herz darin,
Und das, was andre fröhlich macht,
Hat dir, du Wicht, nur Leid gebracht.
Ich glaub', ich glaub', manch Menschenkind
Ist grade so wie du gesinnt:
Schnee, nichts als Schnee!
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben 1798-1874
Der Schneemann
Seht, da steht er, unser Schneemann!
Das ist ein Geselle!
Stehet fest und unverzagt,
Weicht nicht von der Stelle.
Schaut ihm in die schwarzen Augen!
Wird euch denn nicht bange?
In der linken Hand da hat er
Eine lange Stange.
Einen großen Säbel hält er
Fest in seiner Rechten.
Kommt heran! Er wird sich wehren,
Wird mit Allen fechten.
Über ihn kann nur der Frühling
Einen Sieg gewinnen:
Blickt ihn der nur an von ferne,
Wird er gleich zerrinnen.
Aber halt dich tapfer, Schneemann!
Lass dir offenbaren:
Stehst du morgen noch,
so wollen Wir dich Schlitten fahren.
Fred Endrikat 1890-1942
Schneemann weint
Die Sonne lacht. Der Schneemann weint.
Sie hat es gut mit ihm gemeint.
Nun schmilzt er bis zum letzten Rest.
Es säuselt leise aus Südwest.
Das Eis am Giebel tropft und taut.
Der Schnee am Weg ist sanft ergraut.
Bald kommt der Frühling über Nacht.
Der Schneemann weint. Die Sonne lacht.
Johann Wolfgang von Goethe 1749-1832
Als neulich der Schnee lag und meine Nachbarskinder ihre kleinen Schlitten auf der Straße probieren wollten, sogleich war ein Polizeidiener nahe, und ich sah die armen Dingerchen fliehen, so schnell sie konnten. Jetzt, wo die Frühlingssonne sie aus den Häusern lockt und sie mit ihresgleichen vor ihren Türen gern ein Spielchen machten, sehe ich sie immer geniert, als wären sie nicht sicher und als fürchteten sie das Herannahen irgendeines polizeilichen Machthabers. Es darf kein Bube mit der Peitsche knallen, oder singen, oder rufen, sogleich ist die Polizei da, es ihm zu verbieten. Es geht bei uns alles dahin, die liebe Jugend frühzeitig zahm zu machen und alle Natur, alle Originalität und alle Wildheit auszutreiben, sodaß am Ende nichts übrig bleibt als der Philister. (zu Eckermann, 12. 3. 1828)
Mal kein Gedicht, aber bei der Recherche für diese Seite fand ich diesen kleinen Prosatext von Goethe, der nichts von seiner Aktualität verloren hat. FD
Gertrud Pfander 1874-1898
Winterwanderung
Nun will ich gehn, nun will ich wandern
Hin durch den tiefen, weichen Schnee,
Dass mich von all den vielen andern
Nicht einer mehr, nicht einer seh.
Der Nebel wogt auf weißer Breite,
Als kam das Ende hier der Welt,
Mein Grauen nur gibt mir Geleite,
Stets unzertrennlich, treugesellt.
... Kein Laut ... Kein Hauch ... die Tannen stehen
Ganz regungslos in schwarz und weiß,
Nur einen Raben seh ich drehen
Sich ohne Flügelschlag im Kreis.
Die Flocke nur will leise girren
Aufseufzend unter meinem Schritt ...
... Ich möchte ewig, ewig irren,
Ich – und mein Graun – sonst keiner mit.
Der Schnee reicht mir bis an die Kniee,
Und dennoch fühl ich keine Not,
Als ob mich selbst das Grauen fliehe,
Das sonst beständig mich bedroht ...
Mir wird so still, wird so gelassen,
Halb schlafbesiegt, halb tränensatt ...
... Sieh! ... durch des Waldes kristallne Gassen
Rückt glashell eine selige Stadt ...
... Nun will ich gehn ... nun will ich wandern
... Kein Laut ... Kein Hauch ...
... Ganz regungslos ...
Carl Spitteler 1845-1924
Der Wanderer
Flaumflocken flüstern vom Himmel leis.
Ein Wandrer steigt über Firn und Eis.
Die Schneefrau folgt ihm mit tückischem Schritt:
»Halt stille, mein Lieber, und nimm mich mit,
Der Abend ist nah, und der Gipfel ist fern.
Ich spiel dir zur Kurzweil ein Liedchen gern.«
Sie setzt an die Lippe die grüne Schalmei,
die jauchzte von Blumen und Lenz und Mai.
Er lauschte, die Wangen von Tränen naß,
dann schlug er ein Kreuzchen und zog fürbaß.
Und finstrer wölkt sich der dämmernde Schnee.
Sie schlich ihm zur Seite auf listiger Zeh':
»Halt! daß ich dir leuchte, du wandelst irr
Ein freundliches Märchen erzähl' ich dir.«
Eine Ampel zog sie aus ihrem Gewand;
Da glänzt ihm vor Augen der Heimat Land,
der Hügel, der Garten, die Eltern sein
im seligen goldigen Jugendschein.
Er schwankte. Schon kürzt er der Schritte Maß,
dann schlug er ein Kreuzchen und zog fürbaß.
Und es stürmt und es stöbert mit Sturmesmacht,
vom heulenden Felsen gähnt weiße Nacht.
Sein Wille versagte, sein Knie versank.
Da saß sie auf einer steinernen Bank.
»Hier ist es behaglich; komm, setze dich,
Ich weiß zu kosen gar minniglich.
Und lockt dich der Schlummer und lacht dir ein Traum
An meinem warmen Busen ist Raum.«
Sie blickte so lieblich, sie nickte so hold,
als ob sich der Himmel ihm öffnen wollt.
Er wankt ihr entgegen in taumelndem Lauf
und fiel ihr zu Füßen - stand nie mehr auf.
Ernst Preczang 1870-1949
Winterwanderung
Und drückt’s mich hier und drückt’s mich da,
Dann nehm’ ich meinen Hut,
Dann nehm’ ich meinen Stecken,
Dann sage ich der Stadt Adieu
Und hol mir frischen Mut.
Dann gehe ich zum Tor hinaus
Und frag mich nicht: wohin?
Dann wandre ich und wandre
Vorbei am allerletzten Haus,
Bis ich ganz einsam bin.
Wie breiten sich die Felder hier
Voll Flocken, schwer und dicht,
Weiß dehnt sich’s in die Weite.
Und ist ganz voller Sonnenschein
Und voller Glanz und Licht.
Die Wiesen schimmern blink und blank,
Aus Büschen blitzt das Eis,
Im Schilfe hängt es silbern.
Und wie der Blick auch schweifen mag:
Die Welt ist rein und weiß.
Die Welt ist rein und schön und klar
Und ist so hell und groß,
Wie flimmert’s in den Strahlen!
Ich geh und steh und schaue nur
Und reiß mich nimmer los.
Und trete ich zum Wald hinein,
Dann geh ich wie gebannt
Durch dunkelgrüne Hallen,
Darin die Säulen und das Dach
Kristall und Diamant.
O wundersame Einsamkeit,
So rein, so weit, so still!
Hier trink ich neues Leben,
Hier trink ich Licht und Trost und Heil,
Wenn ich verzagen will.
Martin Greif 1839-1911
Frau Holle
Schneeflocken wirbeln um und um,
im Garten blüht die Weihnachtsblum',
Frau Holle fährt im Land herum –
Schnurre, Rädchen, schnurre!
Der Mond blickt aus dem Wolkengraus,
weist ihr den Weg zu jedem Haus,
daß sie die flinksten findet aus –
schnurre, Rädchen, schnurre!
Gewahrt sie wo noch einen Schein,
Frau Holle hält und schaut hinein;
Die munter drehn, belohnt sie fein –
Schnurre, Rädchen, schnurre!
Gottfried Keller 1819-1890
Der Winter ist eine ehrliche Haut
Der Winter ist eine ehrliche Haut,
Ein alter Poldrian;
Wie zornig er mir ins Auge schaut,
Blick ich ihn wiederum an!
Sein Blut ist kühl und starr wie Eis,
Doch nie seine Treue wankt;
Wie oft hab ich mich nächtlicherweis
Mit ihm herumgezankt!
Da rüttelt er mir am Gartentor
Und stampft auf den Beeten herum,
Er schimpft mich einen sanguinischen Tor,
Leichtgläubig und herzlich dumm!
Viel Hoffnungen zieh ich in Scherben auf
Am kalten Sternenschein,
Da ist er besonders versessen drauf
Und stürmt auf sie herein.
Ich balge mich immer, so gut ich kann,
Um jedes grüne Reis;
Er aber entrupft sie, der harte Mann,
Den Scherben büschelweis.
Doch die mir der Alte stehenläßt,
Die sind erprobt und gefeit!
Die sind gelenzet und frühlingsfest
Und der Erfüllung geweiht!
Georg Philipp Harsdörffer 1607-1658
Lob des Winters
Wem behagt Aprillenwetter?
Wem des Hundsgestirnes Hitz'?
Wem des Herbstes falbe Blätter?
Niemand, der nicht sparet Witz.
Ich will nun kaltsinnig loben
Die begrau'te Winterszeit,
Die uns unsre Augen weid't,
Und auch billig wird erhoben.
Wie ein fast bejahrter Alter
Nach der schnellen Monden Flucht,
Sitzend bei dem Weinbehalter,
Kostet seiner Arbeit Frucht,
Hält die Ruhtag' für sein Leben
Bis zum vorgesteckten Ziel,
Da der grauen Haar' so viel
Strahlen großer Klugheit geben:
Also pfleget auch zu rasten
Aller Jahrszeit Flucht und Eil,
Und beginnet recht zu masten
An des weißen Winters Seil.
Ceres wohnet in den Scheuern,
Bacchus bringt den süßen Most,
Und Pomona ihre Kost,
Sylvan kann beim Feuer feiern.
Schauet drauß die weißen Flocken,
Wie sie streichen hin und her,
Wie sie sich zusammen stocken,
Wie sie stürmen überquer!
Das ist ein gesundes Wetter,
Und man heizt auch tapfer ein,
Horchend bei dem firnen Wein
Der Musik von einem Bräter.
Mich bedünket, daß die Sterne
Strahlen baß, wann's Winter ist;
Wann das Wasser hartet gerne
Wie Kristallstein durch Gefrüst,
So muß man das Eis belaufen
Mit der Schlittschuh' schnellem Holz;
Wie ein Vogel oder Bolz,
Rauscht man vorwärts ohn' Verschnaufen.
Masken, Fastnacht, Schlittenfahren,
Reiten, Tanzen, Fechten üben,
Lass' ich unbemeldet fahren,
Wie auch auf der Tafel schieben,
Und erhebe das Studiren,
So uns manche lange Nacht
Auch wohl in das Bett gebracht,
Daß wir Winterslust recht spüren.
Ludwig Hölty 1748-1776
Trinklied im Winter
Das Glas gefüllt!
Der Nordwind brüllt,
Die Sonn' ist niedergesunken!
Der kalte Bär
Blinkt Frost daher,
Getrunken, Brüder, getrunken!
Die Tannen glühn
Hell im Kamin,
Verstreuen knatternd die Funken!
Der edle Rhein
Gab uns den Wein,
Getrunken, Brüder, getrunken!
Der edle Most
Verscheucht den Frost,
Und zaubert Frühling hernieder;
Der Trinker sieht
Den Hain entblüht
Und Büsche wirbeln ihm Lieder!
Er hört Gesang,
Und Harfenklang,
Und schwankt durch blühende Lauben;
Ein Mädchenchor
Rauscht schnell hervor,
Und bringt ihm goldene Trauben!
Sauf' immerfort,
O Winternord,
Im schneebelasteten Haine;
Nur streu dein Eis,
O lieber Greis,
In keine Flaschen mit Weine!
Die stolze Frau
Färb braun und blau,
Die Ahnenschwindel erfüllet;
Nur mußt du fliehn
Den Hermelin,
Der junge Busen verhüllet!